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THERAPIE­ANSÄTZE
In der Logopädie werden drei Ansätze unterschieden

Die Rehabilitation hat zum Ziel, möglichst nah an den Ausgangs­punkt vor dem Eintreten der Störung heran­zukommen. Die Therapie ist darauf ausge­richtet, vorher vorhandene Fähig­keiten wieder zu erreichen.

Sind die Grenzen der Reha­bilita­tion ausgereizt, setzt das zweite Verfah­ren an. Die Kompen­sation bietet unter­schied­liche Lösungs­optionen, um vorher vorhan­dene Fähig­keiten mit Hilfe von Ersatz­mitteln oder Ersatz­hand­lungen zu erreichen.

Bei der Adaption liegt der Schwer­punkt eher auf der Umwelt.

Die Frage, die sich dann stellt, ist, inwie­weit Alltag und Umwelt sich umstellen müssen, um dem Patien­ten eine optimale Platt­form zu bieten, um weiterhin aktiv zu sein und am gesell­schaft­lichen Leben teilzu­haben. 

In vielen Fällen werden alle Stadien bis zum Letzten ausge­reizt, um dann zum nächsten Ansatz zu wechseln.

Wir sind der Meinung, dass es sich lohnt, bereits alle drei Ansätze von Anfang an zu bedienen, um dem Patien­ten opti­male Ausgangs­voraus­setzungen zu bieten. Die Gewich­tung der einzelnen Ansätze hängt von den indivi­duellen Voraus­setzungen und den gewünsch­ten kurz­fristigen und lang­fristigen Zielen ab.


DIE PALLIATIV­THERAPIE

Die Adaption und Kompensation sind auch im Rahmen der pallia­tiven Behandlung relevant. Vor allem die basale Stimulation (taktil, auditiv, gusta­torisch und olfak­torisch sowie proprio­zeptiv) nimmt hier eine zentrale Rolle ein. Diese Aktivie­rung unserer Sinne, der Sprache und der Muskeln sowie eine ordent­liche Portion Witz und Alltag sind wichtige Kompo­nenten für unsere Arbeit. Wir begleiten Sie auf diesem Weg, so lange Sie uns benötigen. 


DIE ADAPTION

- wenn die Umwelt Teil der Therapie wird -

Grund­sätzlich gehen wir von der Annahme aus, dass Familie und Bekannte, Bezugs­personen oder die allge­meine Beschaffen­heit der Umwelt ein ausschlag­geben­der Faktor im Reha­bilitations­prozess sind. Wir sind als Einzelne immer nur so stark wie unsere Bezugs­gruppe. Deswegen legen wir großen Wert darauf, dass auch in der ambu­lanten Therapie, soweit möglich, wichtige Kontakt­personen regel­mäßig beiwohnen.

Die Anleitung, die in diesem Rahmen statt­findet, ist essen­ziell für die Entwick­lung des Patien­ten. Die Einwir­kungen der Umwelt auf den Patien­ten, als auch die Gestal­tung der Umwelt an sich, sollten dement­sprechend ernst genommen werden, da unsere Therapie sonst nicht den Effekt hat, den sie haben sollte.


DAS IN-VIVO-TRAINING

Das in-vivo-Training, das wir in diesem Rahmen anbieten, ist außer­ordent­lich wichtig, um den Patien­ten früh in Aktivität und Partizi­pation zu stärken. Partizi­pation bedeutet hier gesell­schaft­liche Teil­habe. Häufig ziehen sich Patien­ten zurück, was in sozialer Isolation resul­tiert. Daraus folgen Depressio­nen und eine Stag­nation der Therapie.

Die von uns ange­botenen Zusatz­optionen & Veran­stal­tungen können auch gerne in Anspruch genom­men werden, wenn Sie sonst bei einer ande­ren Praxis in Behand­lung sind. Ein Wechsel ist in diesem Rahmen weder erforder­lich noch gewünscht! Es handelt sich hierbei ledig­lich um eine Ergänzung zur regulären Einzel­therapie.

 


Wir bieten daher folgende Zusatz­optionen an:

 

Auf Einzel­rezept

(individuell)

Dieses in-vivo-Training wird detail­liert in einer vorher­gehen­den Sitzung vorbereitet.

Ziel ist es, bestimmte Hürden in die Praxis umzu­setzen, um den Transfer des Gelern­ten zu meistern.

  • gemein­sames einkaufen gehen
  • Restau­rant- und Café­besuche
  • Ausflüge nach Wunsch
  • wichtige Tele­fonate
  • Briefe schreiben und Formu­lare ausfüllen

 

Auf Gruppen­­rezept

(jeweils 10 feste Termine)

Dieses in-vivo-Training bietet Kontakt und Kommuni­kation mit Gleich­betroffenen. Es stärkt das Selbst­wert­gefühl und das Selbst­bewusst­sein.

Ziel ist es, Teil­nehmern die Scheu zu nehmen, um sich in einem geschütz­ten Rahmen sicher zu bewegen.

  • KSSK: Kinder-Sing-und-Sprach­kreis
  • Kommunikations­gruppe (Aphasie)
  • MuRAt: Musisch-rhyth­mische Artiku­lations­therapie (Dysarthrie)
  • DYSKo: Kochen für Dyspha­giker (passierte Kost)
  • BiKo: Bilder­kochen für Aphasiker (mittel­schwere Aphasie)

 

Ohne Rezept

(durchlaufend)

- Aphasiker-Chor -

Informations­veran­staltun­gen für Angehörige

 


Termine für Gruppenveranstaltungen oder rezeptfreie Veranstaltungen finden Sie hier.

Gerne dürfen Sie uns auch telefonisch oder per Email diesbezüglich kontaktieren.